Ortsgeschichte Grabenitz

Chronik GrabenitzGrabenitz Kurzchronik

1333 – Ersterwähnung als de Grabenisze (mittelalterliche Wüstung Alt Gräbenisze)
1334 – Ersterwähnung als de Grabenitze (ursprünglicher Ort dicht am Kölpinsee)
1481 – die Pritzbuer’s (Grabenitz) verpfänden den Hahns (Basedow) Panschenhagen
1527 – Martin Pritzbuer verkauft Anteile von Panschenhagen an Fam. Hahn (Basedow)

neuer Standort
1690 – schon in der Hoinckhusensche Karte erwähnt
1788 – der Hof Grabenitz, ehemaliges Stammgut der Pritzbuer, wird an heutiger Stelle neu gegründet
           (als Neu Gräbenitz in der Schmettauschen Karte bereits eingezeichnet)
Ende 18 Jh. war Oberforstmeister von Lücken Eigentümer ("Auszug Wendischer Kreis Amt Wredenhagen Ritterschaftliche Besitzungen")
Grabenitz, in einer weiten Niederung gelegen, gut gebauter Hof, zu welchem eine Allee mit grossen Bäumen führt, hat 102 Einwohner
1860 – Gebrüder v. Lücken sind Eigentümer
1897 – A. Schnitzler (Klink) erwirbt Grabenitz
1899 – Friedrich Glantz (Sohn von Emil Glanz /Groß Kelle) bewirtschaftet Grabenitz
1923 – Prof. Dr. Hasenkamp ist Besitzer von Grabenitz
1953 – Grabenitzer Bauern schließen sich zur LPG Typ I zusammen

  • grabenitz ca 1955 - alter kuhstall
  • grabenitz ca 1955 - alter pferdestall
  • grabenitz ca 1955 - altes stallgebaude mit speicher
  • grabenitz ca 1955 - blick auf altes gutshaus

Quelle: Herr Brückert, Zuarbeit an über S. Grossmann ca. 1927
Bereich Kuhstall, Pferdestall, altes Gutshaus Am Ende des heutigen "Zum Kölpinsee"


1976 – Zusammenschluß aller drei ehemaligen LPG'n Klink, Sembzin und Grabenitz
1990 – die Gemeinde Klink verkauft den Gutshof (2 Stallungen, Wirtschaftshaus, Speicher) an eine Treuhandgesellschaft
1998 – Wirtschaftshaus und Stall (Pferdestall und später Kultursaal) werden abgerissen. 2 Einfamilienhäuser entstehen

2010 - die heutige Siedlung Grabenitz wird 1788 in der Schmettauschen Karte erwähnt.
          2010 ist das 222 Jahre her.
          Die Ersterwähnung von 1333 bezieht sich auf die mittelalterliche Wüstung Alt Gräbenitz.
          Diese lag nördlich der heutigen Siedlung auf einer durch Niederungen natürlich geschützten halbinselartigen Fläche.
          Aus dieser slawischen Siedlung entstand der Hof Grabenitz als Stammgut der Pritzbuer. Während der großen 
          Wüstungsperiode im 14. Jh. wurde die Siedlung aufgegeben.

Grabenitz - Ortsteil von Klink

entnommen: "Gutsdörfer im Müritzkreis", Gerhild Meßner, Ernst-Ludwig Evers / Manfred Achtenhagen, herausgegeben vom Verein "Historisches Gutsensemble Ludorf e. V.", Seite 62

Grabenitz liegt am Südende des Kölpinsees, unweit von Klink. Der ursprüngliche Ort lag dichter am Kölpinsee auf einer halbinselartigen Fläche und wurde im 14. Jh. aufgegeben. Die Schreibweise war sehr unterschiedlich: Grabenisze, Grabenitze. Abgeleitet ist dies wohl vom slawischen Wort grab = Weißbuche.

Die frühesten Erwähnungen von Grabenitz sind von 1333 und 1347. Damals besaßen die Pritzbuer (Poppentin, Groß Kelle) die Ländereien um Grabenitz. Sie verkauften einige Anteile an das Kloster Malchow. 1481 wurden die Grabenitzer Pritzbuer wieder genannt, als Hans und Andreas Pritzbuer den Hahns (Basedow) Panschenhagen verpfändeten. 1527 verkaufte dann Martin Pritzbuer (Grabenitz) Anteile in Panschenhagen an die Familie Hahn (Basedow). Der Hof Grabenitz, ehemaliges Stammgut der Pritzbuer, wurde 1788 an heutiger Stelle neu gegründet. Ende des 18 Jhs. gehörte das Gut dem Oberforstmeister v. Lücken. Nach 1860 waren die Gebrüder v. Lücken Eigentümer. 1897 erwarb A. v. Schnitzler Grabenitz(mit Klink). Aber schon 1899 hatte es Friedrich Glantz, wahrscheinlich ein Sohn von Emil Glantz (Groß Kelle), bewirtschaftet. Das 1.039 ha große Lehngut war bis Anfang der 1920er Jahre in den Händen dieser Familie. 1923 und 1937 wurde Prof. Dr. A. Hasenkamp als Besitzer genannt.

Grabenitz wurde wohl immer als Nebengut geführt. Das Guts- oder auch Inspektorenhaus war ein kleines, eingeschossiges Fachwerkgebäuge über 7 Achsen auf einem Feldsteinfundament. Die Giebel waren in Backstein aufgemauert. Im oberen Teil diente es immer Wohnzwecken. Der untere Teil wurde nach dem 2. Weltkrieg zum kulturellen Zentrum der Gemeinde. Weiter gehörten zum Gutshof 2 Stallgebäude, ein Wirtschaftshaus und ein Speicher. Nach 1990 verkaufte die Gemeinde das Grundstück an eine Treuhandgesellschaft. Wirtschafts- und Gutshaus standen eng beisammen. Das Gutshaus ist nach dem Krieg vollig abgebrannt. Heute steht dort ein Wohnhaus. Das Wirtschaftshaus wurden 1998 abgerissen. An dieser Stelle stehen heute zwei Einfamilienhäuser. Ein davor liegender Stall wurde ebenfalls zum Wohnhaus umgebaut.
Der grosse Stall wurde Mitte der 1930 Jahre errichtet, welcher noch heute das Dorfbild prägt.
Eine Kastanienallee führt zum Kölpinsee. Erwähnenswert sind mehrere Großsteingräber in Richtung Wendhof.

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